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31.03.2017

Frauen in die Kommunalpolitik

Wahlen werden das politische Geschehen im Jahr 2017 und 2018 bestimmen. Die Listen für Landtagswahl und Bundestagswahlen sind längst aufgestellt und mir geht es darum, Ihre Aufmerksamkeit insbesondere auf die Kommunalwahl 2018 zu lenken.  

Mit dem Aufruf „Mehr Frauen in die Kommunalpolitik“ machen wir uns landesweit als Gleichstellungsbeauftragte dafür stark, unsere Parlamente und speziell die Kommunalparlamente  mit mehr Frauen zu besetzen. Nun ist dies kein „Selbstgänger“ in Zeiten allgemeiner Politikverdrossenheit, wachsender persönlicher Herausforderungen und gesellschaftlicher Unsicherheiten.

Leider sind daher nach wie vor Frauen in politischen Funktionen unterrepräsentiert. Auch im Amt Südtondern spiegeln die Gemeindevertretungen nicht den Frauenanteil in der Bevölkerung wider.  

Nach einer statistischen Erhebung sind im Amtsbereich insgesamt 20.930 Einwohnerinnen gemeldet gegenüber 20.524 Männern. Frauen sind also statistisch gesehen sogar etwas in der Überzahl. Dennoch haben wir in 29 Gemeinden und der Stadt Niebüll nur 3 Bürgermeisterinnen unter den Bürgermeistern und eine Bürgervorsteherin.  

Unsere Demokratie lebt vom politischen Engagement der Bürgerinnen und Bürger und dies sollte mit der Politik in der eigenen Umgebung anfangen.  

Die landesweite Kampagne »Mehr Frauen in die Kommunalpolitik« soll Anstoß sein, um sich über die eigenen Möglichkeiten zur aktiven Beteiligung im kommunalen Umfeld Gedanken zu machen.  
Den Menschen, die sich bereits engagieren, die vielfältig und umfassend politische Verantwortung übernommen haben, soll an dieser Stelle ausdrücklich gedankt werden und sie sollen als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren dienen, um potentiell interessierte und engagierte Menschen im Umfeld anzusprechen.  

Natürlich soll der Aufruf „Mehr Frauen in die Kommunalpolitik“ interessierte Männer ausdrücklich nicht ausschließen.

Mit der Kampagne „Mehr Frauen in die Kommunalpolitik“ werden vorrangig zunächst Frauen angesprochen,  die sich  

-        vielleicht bereits in der Gemeinde engagieren, aber politisch bisher nicht aktiv waren
-        sich in Vereinen oder Bürgerinitiativen engagieren, aber politisch bisher nicht aktiv waren
-        sich in den neuen Medien politisch äußern, aber bislang nicht politisch aktiv waren
-        bereits in KITA/Schule engagieren, aber bislang nicht politisch aktiv waren

Die Größe und Flächenausdehnung unseres Amtes stellt eine immer währende Herausforderung bei der Gewinnung von Bürgerinnen und Bürgern für Ehrenämter dar. Wir Alle sind daher aufgerufen, politisch interessierte Menschen anzusprechen, um den Fortbestand und die Meinungsvielfalt unserer politischen Gremien zu sichern.  

Um die Ansprache zu erleichtern, erhalten die Bediensteten unserer Verwaltung, die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, kommunalpolitischen Mandatsträgerinnen und Gleichstellungsinteressierte Frauen „Handspiegel“, versehen mit der Bitte, einen Spiegel an einen möglicherweise interessierten Menschen zu verschenken und dadurch bei diesem Menschen vielleicht einen ersten Impuls für die Übernahme eines politischen Ehrenamts zu geben.

Melden Sie sich bei Interesse oder Fragen gerne bei der Gleichstellungsbeauftragten des Amtes Südtondern, Sylke von Kamlah-Emmermann.