Die Region Südtondern
Die Region Südtondern beschreibt den Festlandsbereich im nördlichen Teil von Nordfriesland. Das Gebiet erstreckt sich von der Soholmer Au im Süden bis zur Dänischen Grenze im Norden und in der West-Ost-Erstreckung von der Nordseeküste bis zu den Orten Sprakebüll und Stadum.
Zum Bereich des Amtes Südtondern mit rund 40.000 Einwohnern gehören neben der Stadt Niebüll noch 29 Gemeinden, darunter Leck, Risum-Lindholm, Süderlügum und Dagebüll. Die gemeinsame Verwaltung Amt Südtondern entstand zum 01. Januar 2008 aus den Verwaltungen der ehemaligen Ämter Bökingharde, Karrharde, Süderlügum und Wiedingharde sowie der Gemeinde Leck und der Stadt Niebüll. Sitz des Amtes Südtondern ist Niebüll.
Der Name Südtondern verrät einiges über den historischen Bezug der Landschaft in der Deutsch-Dänischen Grenzregion. Ehemals gab es auch einen Kreis Südtondern. Wikipedia gibt dazu eine informative Zusammenfassung.
Als Natur- und Kulturlandschaft hat das ländlich geprägte Südtondern viel zu bieten. Sprachinteressierte Menschen kommen mit Friesisch, Platt, Hochdeutsch und Dänisch genauso auf ihre Kosten wie Naturliebhaber. Das flache Land zwischen Marsch und Geest, Deich und Wald liegt direkt am Weltnaturerbe Wattenmeer und bietet mit den Fährhäfen Dagebüll und Schlüttsiel eine direkte Verbindung zu den Inseln und Halligen im Nationalpark Wattenmeer. Von Niebüll aus besteht die Möglichkeit mit dem Autozug und per Bahn nach Sylt und auch nach Dänemark weiterzufahren.
Die vielen Deiche und die Schöpfwerke zeugen davon, dass das Festland Südtondern noch bis vor einigen Jahrhunderten selbst Insel- und Halligwelt war und der Mensch hier dem Meer das Land abgerungen hat. Schwere Sturmfluten, wie die Grote Mandränke von 1362 veranlassten die Menschen die Deiche immer höher und sicherer zu bauen, auch in heutiger Zeit.
Der wohl bekannteste Botschafter der Region ist der große deutsche Expressionist Emil Nolde, in dessen ehemaligem Wohnhaus die Nolde Stiftung Seebüll in Neukirchen untergebracht ist.
Spektakuläre Beobachtungen ganz anderer Art lassen sich ganz in der Nähe, etwa am Rickelsbüller Koog machen. Wenn Tausende Stare ihren Formationsflug vollführen und Raubvögeln ein Schnäppchen schlagen, verdunkelt sich die Sonne. In Dänemark spricht man auch von Sort Sol.
Eine weitere Prägung erfährt Südtondern durch die Erneuerbaren Energien. Viele Windmühlen, vereint in sogenannten Windparks, große Bereiche mit Solaranlagen, vereint in Solarparks aber auch auf vielen Hausdächern zu finden und auch die Biogasanlagen gehören vielerorts zum Erscheinungsbild.
Zu Südtonderns Lebensart gehören natürlich auch reetgedeckte Häuser, die Biike, das Deichlamm, ein starkes Handwerk und das typisch herzliche Friesentum. Für viele Touristen Grund genug Land und Leute mit dem Fahrrad, per Wohnmobil, mit der Bahn, dem Auto oder zu Fuß zu erleben.
Mehr Information zu Südtondern und auch dem mittleren Nordfriesland erhalten Sie unter www.nordfrieslandtourismus.de